Klinikärztegewerkschaft: Streikrecht ist unteilbar

Veröffentlicht:

BERLIN (hom). Marburger Bund-Chef Rudolf Henke hat Forderungen der Arbeitgeber nach einem schärferen Streikrecht zurückgewiesen. "Ob eine Gewerkschaft zum Streik aufrufen darf, kann nicht von den Funktionären anderer Gewerkschaften oder den Spitzen der Arbeitgeberverbände abhängen", sagte Henke.

Er reagierte damit auf Äußerungen des Chefs der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbands Dieter Hundt. Dieser hatte der "Bild" gesagt, Spartengewerkschaften sollten nicht streiken dürfen, solange es einen Tarifvertrag gebe, der für die Gewerkschaftsmitglieder bindend sei. Henke dagegen nannte das Streikrecht "unteilbar".

"Es ist ein Freiheitsrecht für alle Arbeitnehmer. Wer es nur noch Gewerkschaften zubilligt, die mehr Mitglieder als andere in einem Betrieb haben, legt die Axt an die Grundlagen unserer freiheitlichen Verfassung." Hundt sei daher "dringend die Lektüre des Grundgesetzes, insbesondere von Artikel 9 Absatz 3" zu empfehlen, sagte Henke.

Mehr zum Thema

Geplante Abwicklung des ÄZQ zum Jahresende

DEGAM wirbt für Fortsetzung des NVL-Programms

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Tierexperiment: Neuer Signalweg identifiziert

Essen in Sicht? Die Leber ist schon aktiv!

Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer