FDP mahnt Schäuble zu mehr Zurückhaltung

BERLIN (sun). Die schwarz-gelbe Koalition reagierte irritiert auf das Vorgehen von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU). Das Bundesgesundheitsministerium zeigte sich derweil bemüht, die Rückfragen aus dem Finanzministerium ein "normales Vorgehen" zu nennen.

Veröffentlicht:

CDU-Gesundheitspolitiker Jens Spahn nannte Schäubles Vorgehen "befremdlich". Das Gesetz setze den erklärten Willen der Koalitionsfraktion um, "die ärztliche Versorgung im ländlichen Raum zu sichern und wieder attraktiver zu machen", sagte Spahn der "Ärzte Zeitung".

Dies schaffe man nun durch eine bessere Bedarfsplanung und den Abbau von Überversorgung, ohne dass es zu spürbaren Ausgabensteigerungen komme. "Wenn der Finanzminister noch Informationsbedarf hat, sollte er ihn dem Gesundheitsminister mitteilen, nicht dem Spiegel", betonte Spahn.

Auch FDP-Politiker Heinz Lanfermann verteidigte den Referentenentwurf gegen Schäubles Kritik: "Aus unserer Sicht gibt es keinen Änderungsbedarf." Er mahnte das Finanzministerium zu mehr "Zurückhaltung".

Dieses mische sich inhaltlich in die Diskussion ein und glaube, man habe die "intelligenteren Vorschläge". Die finanzielle Größe des geplanten Gesetzes sei mit einem dreistelligen Millionenbetrag "kein Aufreger", so Lanfermann.

Lesen Sie dazu auch: Schäuble verreißt Ärztegesetz - Koalitionskrach? Bahrs Reform im Schredder des Finanzministers Ärzte reagieren empört auf Schäubles Vorstoß FDP mahnt Schäuble zu mehr Zurückhaltung Lauterbach sieht handwerklichen Tiefpunkt erreicht Der Standpunkt: Kampfzone Kabinettstisch

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Wahl am 13. Mai

Streit wird in der Ärztekammer Saarland selten honoriert

128. Deutscher Ärztetag

Psychosomatische Grundversorgung für Pädiater bleibt in der MWBO

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Weniger Nierenkomplikationen

DOAK von Vorteil bei Vorhofflimmern und Niereninsuffizienz

Lesetipps
Das Maximum in Europa für die Facharztweiterbildung seien fünf Jahre, das Minimum drei Jahre. „Nur so als Überlegung, ob und wo man reduzieren könnte“, sagte Prof. Henrik Herrmann (links), der zusammen mit Dr. Johannes Albert Gehle (rechts) den Vorsitz der Ständigen Konferenz „Ärztliche Weiterbildung“ der Bundesärztekammer innehat.

Beschluss des 128. Ärztetags

Die ärztliche Weiterbildung soll schlanker werden