Bund und Länder schrumpfen den Spezialsektor

Veröffentlicht:

BERLIN (af). Die ambulante spezialärztliche Versorgung fällt unter Umständen kleiner aus als gedacht. Das ist das Ergebnis einer Besprechung zwischen Bund und Ländern.

In dem neuen Sektor, der im Paragrafen 116b SGB neu geregelt ist, sollen ausschließlich komplexe, schwer therapierbare Erkrankungen Platz haben, vor allem die 14 bereits jetzt im Gesetz genannten seltenen Krankheiten.

Das ambulante Operieren taucht in den "Eckpunkten" von Bund und Ländern nicht auf und soll den Fachärzten vorbehalten bleiben.

Leistungen bei Erkrankungen mit schweren Verläufen sollen erst nach etwa einem Jahr möglich werden, wenn der GBA entsprechende Richtlinien erlassen habe.

Inhalte der neuen Versorgungsform sollen vom Parlament erarbeitet werden

Die Inhalte der neuen Versorgungsform sollen vom Parlament selbst erarbeitet werden, schlagen die Fachleute von Bund und Ländern vor.

Im aktuellen Entwurf des Versorgungsgesetzes geht dieser Auftrag noch an den Gemeinsamen Bundesausschuss (GBA).

Auf Parlamentsvorbehalt geeinigt

In der Besprechung zwischen Bund und Ländern habe man sich auf einen Parlamentsvorbehalt geeinigt. Zudem sollen die Abrechnungen über die Kassenärztlichen Vereinigungen laufen und nicht direkt zwischen Ärzten und Kassen verhandelt werden.

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung und der GKV-Spitzenverband äußerten im Vorfeld der Anhörung am Mittwoch im Bundestag erhebliche Vorbehalte gegen den aktuellen Gesetzentwurf.

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Neuer Verschlüsselungsalgorithmus in der TI

gematik verlängert Frist für Austausch der E-Arztausweise

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Neuer Verschlüsselungsalgorithmus in der TI

gematik verlängert Frist für Austausch der E-Arztausweise

Lesetipps
Mit einer eher seltenen Diagnose wurde ein Mann in die Notaufnahme eingeliefert. Die Ursache der Hypoglykämie kam erst durch einen Ultraschall ans Licht.

© Sameer / stock.adobe.com

Kasuistik

Hypoglykämie mit ungewöhnlicher Ursache

Die Glaskuppel zur Notfallreform: Zustimmung und Zweifel

© undrey / stock.adobe.com

Kolumne aus Berlin

Die Glaskuppel zur Notfallreform: Zustimmung und Zweifel