Prävention: Kritik an Bundesregierung

FRANKFURT/MAIN (ine). Mehr Engagement der Bundesregierung beim Thema Prävention forderte der Sportmediziner Professor Winfried Banzer beim Bad Nauheimer Gespräch in Frankfurt/Main.

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Deutschland sei im europäischen Vergleich, "kein Vorbild", es fehle eine nationale Initiative. Nur auf Länderebene wird nach Banzers Meinung - er ist Professor an der Goethe-Universität Frankfurt/Main - bei diesem Thema einiges getan.

In Hessen lobte er etwa den Schulterschluss der Landesregierung mit der Ärztekammer und dem Landessportbund beim Thema "Rezept für Bewegung". Niedergelassene Ärzte könnten ihren Patienten damit individuelle Trainingsmöglichkeiten empfehlen wie Ausdauer- oder Muskelaufbautraining oder Wassergymnastik.

Auch an Schulen, so Banzer, habe Sport leider eine schlechte Lobby im Vergleich zu anderen Fächern. Drei Sportstunden die Woche wären ideal, um Kindern die Bewegung näher zu bringen.

"Mit wenig Aufwand ist da viel machbar - das ist doch eine Steilvorlage für Politiker, die damit bei ihren Wählern punkten könnten", so der Sportmediziner.

Banzer hat als Mitglied einer Expertengruppe die EU-Leitlinien für körperliche Aktivitäten mit entwickelt.

Er empfiehlt 150 Minuten moderaten Sport pro Woche, um positive Auswirkungen auf Herz und Stoffwechsel, auf den Bewegungsapparat und auf die mentale Gesundheit zu erzielen.

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