NRW-Untersuchung

Bubble Tea frei von gefährdenden Stoffen

Saft mit Kügelchen - schädlich oder nicht? Eine Studie aus NRW gibt Entwarnung.

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DÜSSELDORF (dpa/ths). Nach früheren Alarmmeldungen hat das Verbraucherschutzministerium in Nordrhein-Westfalen bei einer Kontrolle keine gesundheitsgefährdenden Stoffe im Modegetränk Bubble Tea gefunden.

Das teilte Verbraucherschutzminister Johannes Remmel (Grüne) mit.

Remmel hatte mit der Aktion auf einen Zeitungsbericht vom August reagiert. Dem Bericht zufolge hatten Aachener Wissenschaftler in bestimmten Bubble-Tea-Proben unter anderem bromierte Biphenyle gefunden.

Sie stehen im Verdacht, das Krebsrisiko zu erhöhen. Die neue Untersuchung von insgesamt 84 Proben habe keine Bestätigung für diese Gefahr erbracht.

In den Aromakugeln der Tees konnten jetzt weder Styrol und Acetophenon noch bromierte Substanzen nachgewiesen werden.

Kritik von vielen Seiten

Im Februar hatte der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte Deutschlands in Köln vor dem Getränk gewarnt, da es für Kleinkinder gefährlich werden kann. Sie könnten sich leicht an den erbsengroßen Kügelchen verschlucken.

Die Techniker Krankenkasse monierte, dass das Getränke eine Menge Kalorien habe. "Dem Verbraucher müsse klar sein, dass er eine Süßigkeit zu sich nehme, die den Durst nicht lösche", hieß es in einer Mitteilung.

In die gleiche Kerbe schlug diabetesDE -- Deutsche Diabetes-Hilfe. "Mit 50 bis 60 Gramm Zucker pro Becher haben drei Bubble Teas etwa genau so viel Zucker wie die gleiche Menge Cola", sagte Diabetes-Beraterin Michaela Berger.

Die Aufregung um Bubble Tea erreichte im August die Politik. Das Verbraucherschutzministerium möchte Bubble Tea einem Zeitungsbericht zufolge mit einem Warnhinweis versehen.

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