Gesetzentwurf

Bund zahlt Grundsicherung im Alter

BERLIN (jvb). Der Bund wird ab 2014 voll für die Kosten der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung zahlen. So werden Kommunen von Ausgaben in Milliardenhöhe entlastet.

Veröffentlicht:

Das geht aus einem Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Änderung des Sozialgesetzbuches XII hervor. Schon ab 2013 soll der Bund 75 Prozent und ab 2014 dann 100 Prozent der Nettoausgaben übernehmen. Derzeit erstattet er nur 45 Prozent der Nettoausgaben.

Zudem werden die Kosten des laufenden Jahres und nicht wie bisher des Vorvorjahres übernommen. Auch der Bundesrat unterstützt grundsätzlich den Entwurf, sieht jedoch noch Änderungsbedarf.

So sei nicht eindeutig klar, in welchem Umfang sich der Bund tatsächlich beteilige. Denn Paragraf 46a des Entwurfs zufolge beziehe sich die Kostenübernahme nur auf Nettoausgaben für Geldleistungen der Sozialversicherungsträger, heißt es in der Stellungnahme des Bundesrates.

Die Einordnung von Leistungen als Sach-, Dienst- oder Geldleistungen sei aber nicht in allen Fällen hinreichend bestimmt.Zudem schließe der Entwurf bisher aus, dass Kommunen weiterhin wegen örtlicher Besonderheiten einen höheren Regelsatz zahlen können.

Sie wären mit der aktuellen Fassung des Entwurfs gezwungen, "ihre Leistungen auf den bundesweiten Regelsatz zu reduzieren", heißt es in der Stellungnahme des Bundesrates.

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Geplante Abwicklung des ÄZQ zum Jahresende

DEGAM wirbt für Fortsetzung des NVL-Programms

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer