Mitte Januar in Berlin

Wenn Ärzte zweimal feiern

Jeweils Mitte Januar trifft sich die Gesundheitsszene Deutschlands in Berlin, um sich ein gutes Neues Jahr zu wünschen. So auch in diesem Jahr - the same procedure as every year.

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GBA-Chef Hecken, Minister Bahr, BÄK-Präsident Montgomery, KBV-Chef Köhler und Grünen-Politikerin Biggi Bender.

GBA-Chef Hecken, Minister Bahr, BÄK-Präsident Montgomery, KBV-Chef Köhler und Grünen-Politikerin Biggi Bender.

© G. J. Lopata / axentis.de

BERLIN. Der Neujahrsempfang der deutschen Ärzteschaft in Berlin ist das gesellschaftliche Ereignis für die Gesundheitsszene in Deutschland.

Am Donnerstag trafen sich mehr als 600 Ärzte, Vertreter von Ärzteorganisationen und Verbänden des Gesundheitswesens, Abgeordnete und Wirtschaftsvertreter unter dem Dach des KaDeWe in Berlin.

Veranstaltet wird die Feier gemeinsam von der Bundesärztekammer, der Ärztekammer Berlin, der Kassenärztlichen Bundesvereinigung und der KV Berlin.

Die Themenauswahl war schon einmal optimistischer. Ärztepräsident Frank Ulrich Montgomery musste einräumen, dass die Verhandlungen mit der PKV über eine neue Gebührenordnung für Ärzte so gut wie gescheitert seien.

Die BÄK werde nun ihr eigenes Modell dem Ministerium übermitteln. Vom Gesundheitsminister mussten sich die Ärzte anhören, dass er plane, Ermittlungen gegen der Korruption verdächtige Ärzte zu erleichtern.

Politisch war es auch auf der zweiten Großveranstaltung für Ärzte in der vergangenen Woche, beim Neujahrsempfang des Deutschen Hausärzteverbandes. Erstmals war auch der FDP-Gesundheitsminister zu Gast.

Verbandsvorsitzender Dr. Ulrich Weigeldt ließ keinen Zweifel daran, dass der Verband dem Minister und seiner Partei die Schwächung der Hausarztzentrierten Versorgung (HZV) nach wie vor übel nehme.

Er forderte ein Ende des Finanzierungsvorbehaltes für die Hausarztverträge. Die kurze Formel: "Die HZV-Bremse lösen, den Hausarzt erhalten."

Bahr hielt dagegen, den Ärztemangel, auch bei den Hausärzten, in Deutschland überhaupt erst zum politischen Großthema gemacht zu haben. (chy/af)

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