Kommentar zu Energy-Drinks

Kampf dem "Roten Stier"!

Von Dr. Elke Oberhofer Veröffentlicht:

Sie heißen "Red Bull", "Mad Bat" oder "Flying Horse", und sie verheißen dem jugendlichen Konsumenten schier unglaubliche Leistungskraft.

So mancher Teenie kippt an einem Abend mehrere Energy-Drinks hintereinander, die verleihen ja schließlich "Flüüügel".

In den USA haben einige solcher Höhenflüge in den letzten Jahren ein jähes Ende gefunden: Fünf Todesfälle im Zusammenhang mit Energy-Drinks werden derzeit von der US-Lebensmittelaufsicht (FDA) untersucht.

Zugegeben, die Situation in Amerika ist anders, gegen die dort verfügbaren Koffeinbomben mit bis zu 300 mg pro Dose nimmt sich der "Rote Stier" mit 80 mg wie ein Waisenknabe aus.

Der Koffeingehalt ist hierzulande beschränkt, aber die Menge macht's, und niemand weiß genau, was der wilde Mix mit Inhaltsstoffen wie Taurin, L-Arginin und Guarana bei exzessivem Konsum bewirken kann.

Was den Drink so richtig zum Teufelszeug macht, ist vor allem die Kombination mit Alkohol. Durch das Koffein wird die Grenze, bei der man lull und lall ist, weit hinausgeschoben.

Wer derart enthemmt am Straßenverkehr teilnimmt, wird zur Gefahr für sich und andere. Eine deutliche Kennzeichnung muss her, und wenn das nicht hilft, eine Altersbeschränkung für die Abgabe von Energy-Drinks!

Lesen Sie dazu auch: Energy-Drinks und Alkohol: Mit Flügeln in die Klinik

Mehr zum Thema

Kommentar zum Umgang mit aggressiven Patienten in Frankreich

Klima der Gewalt

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken

Gesundheitsminister Lauterbach hat angekündigt, den Entwurf für die Klinikreform am 8. Mai im Kabinett beraten lassen zu wollen. 

© picture alliance / Geisler-Fotopress

Großes Reformpuzzle

So will Lauterbach den Krankenhaus-Sektor umbauen