Melanie Huml

Neue Ministerin mit mehr Macht

Die Ernennung von Melanie Huml zur bayerischen Sozialministerin hat ein positives Echo ausgelöst. Die CSU-Politikerin mit einem afrikanischen Lebensmotto darf sich über mehr Macht freuen.

Von Jürgen Stoschek Veröffentlicht:
Ministerin mit Kette: Melanie Huml bei der Ernennung zur Ministerin.

Ministerin mit Kette: Melanie Huml bei der Ernennung zur Ministerin.

© Sven Simon / imago

MÜNCHEN. Sie ist mit 38 Jahren das jüngste Mitglied im Kabinett Seehofer und erste Gesundheitsministerin in Bayern.

Dass mit Melanie Huml außerdem eine approbierte Ärztin an der Spitze des neuen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege steht, ist bei den Organisationen und Verbänden des Gesundheitswesens in Bayern fast durchweg auf positive Resonanz gestoßen.

Melanie Huml, am 9. September 1975 in Bamberg geboren, startete ihre politische Karriere mit 18 Jahren in der Jungen Union, war von 2002 bis 2005 Kreisrätin im Landkreis Bamberg und zog 2003 als jüngste Abgeordnete in den Bayerischen Landtag.

2007 wurde Huml Staatssekretärin im Sozialministerium und ein Jahr später dann Staatssekretärin im Umwelt- und Gesundheitsministerium. Mit der Geburt ihres Sohnes Emanuel im März 2012 war Huml das erste weibliche Kabinettsmitglied in Bayern, das im Amt ein Baby bekam.

Viele kleine Schritte

Als Lebensmotto hat sich Huml, die als einziges Kabinettsmitglied aus Oberfranken kommt, das afrikanische Sprichwort "Wenn viele kleine Leute an vielen kleinen Orten viele kleine Schritte tun, können sie das Gesicht der Welt verändern" gewählt.

Dem versucht sie nach eigenen Angaben nicht nur als Landtagsabgeordnete, sondern auch als Mitglied des Bamberger Stadtrates, dem sie seit 2008 angehört, gerecht zu werden. Seit 2011 gehört sie dem CSU-Präsidium an.

Als Staatsministerin ist Huml zuständig für das gesamte Gesundheitswesen einschließlich der gesetzlichen Krankenversicherung, für die Krankenhausversorgung und für das Arzneimittelwesen.

Aus dem bisherigen Sozialministerium hat Huml außerdem die Zuständigkeit für die Pflege einschließlich der sozialen Pflegeversicherung sowie das Hospizwesen, die Familienpflege und die Stärkung pflegender Angehöriger bekommen.

Gesundheit und Pflege seien "Megathemen der Zukunft", sagte Huml. Daher sei es sinnvoll, Gesundheit und Pflege in einem eigenständigen Ressort zu bündeln und das auch deshalb, weil auf Bundesebene wichtige Entscheidungen anstehen und Bayern dabei ein Wörtchen mitreden wolle.

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