Kommentar

Es geht nicht nur ums Geld

Christian BenekerVon Christian Beneker Veröffentlicht:

Bremen und Niedersachsen arbeiten bei der Krankenhausplanung mehr zusammen und treffen sich regelmäßig in einer entsprechenden Arbeitsgruppe. Das ist vernünftig. Denn Patienten kümmern sich nicht um Ländergrenzen, wenn sie ins Krankenhaus gehen. Tatsächlich kommen 35 Prozent der Bremer Klinik-Patienten aus Niedersachsen. Die Zeiten, da die Klinikplanung der Nachbarn jeweils "closed shops" gewesen seien, seien nun vorbei, sagen die Beteiligten.

Björn Thümler allerdings, dem Fraktionsvorsitzenden der CDU-Landtagsfraktion in Hannover, schmecken die Treffen der beiden SPD-geführten Länder nicht. Er fürchtet, dass niedersächsisches Geld als Investition in Bremer Kliniken fließen könnte, ins "Griechenland des Nordens" wie Thümler ätzt. Niedersachsens Kliniken stehen schließlich selber mit dem Rücken zur Wand, meint er. Wohl wahr.

Aber ungeachtet der Frage, ob Bremen wegen der Patientenströme tatsächlich Unterstützung vom Nachbarn verdient, gilt es das Problem zu sehen, das sich da zwischen den beiden Kliniklandschaften auftut. Es geht um Abstimmung zum Beispiel in der Geburtshilfe, da im Bremer Umland inzwischen viele Kreißsäle fehlen. Was liegt näher, als in Bremen aufzustocken? Thümler indessen bringt das Geld ins Spiel und beschädigt so eine wichtige und notwendige Diskussion.

Mehr zum Thema

128. Deutscher Ärztetag

Psychosomatische Grundversorgung für Pädiater bleibt in der MWBO

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Das Maximum in Europa für die Facharztweiterbildung seien fünf Jahre, das Minimum drei Jahre. „Nur so als Überlegung, ob und wo man reduzieren könnte“, sagte Prof. Henrik Herrmann (links), der zusammen mit Dr. Johannes Albert Gehle (rechts) den Vorsitz der Ständigen Konferenz „Ärztliche Weiterbildung“ der Bundesärztekammer innehat.

Beschluss des 128. Ärztetags

Die ärztliche Weiterbildung soll schlanker werden