Pflege von Frühchen

DKG beantragt Änderung der GBA-Richtlinie

Veröffentlicht:

BERLIN. Die intensivmedizinische Versorgung von Frühchen kehrt als Beratungsthema auf die Tagesordnung des Gemeinsamen Bundesausschuss (GBA) zurück. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) hat bestätigt, einen dementsprechenden Antrag beim GBA eingereicht zu haben. Es gehe nicht darum, einmal festgezurrte Qualitätskriterien wieder abzuschwächen, sondern sie praktikabel zu machen, sagte ein Sprecher am Freitag der "Ärzte Zeitung".

Hintergrund sind die strengen Personalvorgaben, die der GBA im Juni 2013 in einer Richtlinie erlassen hat – übrigens mit der Stimme der DKG. Im Dezember läuft die Übergangsfrist aus. Ab Januar soll zwingend gelten, dass Frühchen, die intensiv betreut werden müssen, rund um die Uhr eine pädiatrische Intensivpflegekraft zur Seite gestellt bekommen sollen.

Die Richtlinie verwendet das Wort "jederzeit". Das sei rechtssicher für die 231 Perinatalzentren in Deutschland kaum zu erfüllen, sagte der DKG-Sprecher. Weiterbildungserfordernisse für das vorhandene Personal und das knappe Angebot an neuen neonatologischen Intensivpflegekräften würden dies erschweren. Deshalb solle der Begriff geändert werden. (af)

Mehr zum Thema

Im parlamentarischen Verfahren

Medizinische Versorgungszentren: Lauterbach will Investoren verbieten

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Kabinett winkt GVSG durch

Lauterbach macht Hausarztpraxen Mut: „Jede Leistung wird bezahlt“

Aktuelle Forschung

Antikörper – die Verkuppler der Krebsmedizin

Lesetipps
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (r.) bei der Kabinettssitzung am Mittwoch in Berlin.

© Michael Kappeler/dpa

Bessere Rahmenbedingungen für Praxen

Kabinett macht Weg für Lauterbachs Hausärzte-Gesetz frei

Heiße Nächte können nicht nur nervig sein. Sie gehen auch mit einem höheren Risiko für Schlaganfälle einher, so das Ergebnis einer Studie aus München und Augsburg.

© samuel / stock.adobe.com

Studie mit Daten zu 11.000 Schlaganfällen

Tropische Nächte sind offenbar ein Risikofaktor für Schlaganfälle

Der Nephrologe Prof. Jürgen Floege von der Uniklinik RWTH Aachen rät beim 18. Allgemeinmedizin-Update-Seminar in Mainz davon ab den RAS-Blocker abzusetzen wenn der Kaliumspiegel des Patienten ansteigt, da so weder die eGFR verbessert noch das Hyperkaliämierisiko gesenkt wird.

© SaroStock / stock.adobe.com / generated AI

Nephrologe rät

RAS-Blocker bei Hyperkaliämie möglichst nicht sofort absetzen