Forschung

Medizin-Bibliothek mit Uni Bonn als Partner

Die Deutsche Zentralbibliothek für Medizin (ZB MED) stellt sich nach dem Förderstopp neu auf.

Ilse SchlingensiepenVon Ilse Schlingensiepen Veröffentlicht:

KÖLN. Die Universität Bonn und die Deutsche Zentralbibliothek für Medizin (ZB MED) wollen künftig in Forschung und Lehre intensiver zusammenarbeiten. Für die ZB MED ist der gerade unterzeichnete Kooperationsvertrag mit der Hochschule ein wichtiger Schritt bei der notwendigen Umstrukturierung der Einrichtung.

Die ZB MED – Informationszentrum Lebenswissenschaften mit Standorten in Köln und Bonn befindet sich gerade in einer Umbruchphase. Bund und Länder hatten ihre Förderung zum Ende 2016 gestoppt und waren damit einer Empfehlung der Leibniz-Gesellschaft gefolgt.

Kritik am Fehlen einer Strategie

Als Grund war das Fehlen einer Strategie für die Entwicklung zu einem modernen Fachinformationszentrum genannt worden. Bis Ende 2019 ist die Finanzierung der Bibliothek gesichert. Die Kooperationsvereinbarung mit der Universität Bonn soll ihr bei der wissenschaftlichen Neuaufstellung helfen.

"Universität und ZB MED werden sich aufbauend auf den jeweiligen Stärken gegenseitig unterstützen und ergänzen", sagte Universitäts-Rektor Professor Michael Hoch. Der Standort Bonn werde für die Fachgebiete Ernährungs-, Umwelt und Agrarwissenschaft langfristig gestärkt.

Dr. Dietrich Nelle, Direktor von ZB MED, bezeichnete die Bonner Uni als idealen strategischen Partner für die Entwicklung von intelligenter Informationsversorgung und Digitalisierung in den Lebenswissenschaften. "Die erfolgreiche Gestaltung der sich durch die Digitalisierung öffnenden neuen Möglichkeiten gehört im internationalen wissenschaftlichen Wettbewerb heute zu den zentralen Standortfragen." Genau darauf ziele die Kooperation.

Entscheidende Fragen zum Fortbestand der Bibliothek wie die künftige Sicherung der Bestände und die Zugänglichkeit für die Öffentlichkeit sind nach wie vor ungeklärt. Die Bibliothek hat 38.400 Zeitschriften und 1,5 Millionen Bücher in ihrem Bestand. Allein 2715 Zeitschriften hält sie bundesweit im Alleinbesitz. Der Förderstopp hatte deshalb breiten Protest ausgelöst.

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