Brandenburg

Online-Portal gegen Glücksspielsucht soll Beratungsangebote flankieren

Veröffentlicht:

POTSDAM. Ein Online-Angebot gegen Glücksspielsucht haben die Salus Kliniken in Brandenburg mit Unterstützung der brandenburgischen Landesstelle für Suchtfragen und Förderung durch das Brandenburgische Gesundheitsministerium gestartet.

Die Internet-Selbsthilfe beginnt mit einem kurzen Selbsttest und dauert sechs Wochen. "Sie ergänzt die bewährten Beratungsangebote in Brandenburg", so Gesundheitsministerin Diana Golze (Linke). Insgesamt 13 Beratungsstellen für (Spiel-) Suchtkranke gibt es in Brandenburg. Die Angebote sind Teil der Umsetzung eines Staatsvertrages, mit dem sich alle Bundesländer verpflichtet haben, gegen Spiel- und Wettsucht vorzugehen. Bundesweit weisen nach Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung rund 241.000 Menschen problematisches und weitere 215.000 Menschen krankhaftes Glückspielverhalten auf. "Leider finden derzeit nicht einmal zehn Prozent der Betroffenen den Weg in eine Behandlung", sagt Professor Dr. Johannes Lindenmeyer, Direktor der Salus Klinik Lindow in Brandenburg und Initiator des Programms. Er hofft, dass das anonyme und kostenlose Online-Hilfeprogramm wesentlich mehr Menschen erreicht.

Die Teilnehmenden machen auf der Seite www.selbsthilfegluecksspiel.de täglich Angaben über ihr Spielverhalten, treffen Vereinbarungen mit sich selbst und bereiten sich auf Risikosituationen und Rückfälle vor. Qualifizierte Beratung ist per E-Mail möglich. Der Austausch mit anderen Betroffenen kann in einem Forum anonym erfolgen.(ami)

Mehr zum Thema

„Zukunftspapier“ veröffentlicht

17 Wünsche der KV Bremen für die Versorgung von morgen

ÖGD-Bundeskongress

Sozial belastete Familien: Schwer erreichbar für Hilfe

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Tierexperiment: Neuer Signalweg identifiziert

Essen in Sicht? Die Leber ist schon aktiv!

Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen