Im Biotech-Markt startet der Wettbewerb

BERLIN (HL). Mit dem seit Kurzem beginnenden Wettbewerb auf dem Markt biotechnologisch erzeugter Arzneimittel können die Krankenkassen bis 2020 um insgesamt rund acht Milliarden Euro entlastet werden.

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Das sind Ergebnisse einer Studie des Berliner IGES-Instituts, die jüngst bei einer Pressekonferenz von Sandoz/Hexal präsentiert wurden. Das Unternehmen zählt zu den führenden Generika-Herstellern und kann als Tochter von Novartis auf das Know-how der Muttergesellschaft bei der Entwicklung und Produktion von Biotech-Arzneien zurückgreifen.

Nach rund achtjähriger Entwicklungszeit und Investitionen zwischen 70 und 100 Millionen Euro sind seit 2007 die ersten Biosimilars auf dem europäischen Markt. Charakteristisch ist das aufwendige Zulassungsverfahren, in dem - anders als bei chemischen Generika - umfassende klinische Studien vorgelegt werden müssen. Dieser hohe Aufwand führe dazu, so Hannes Teissl, der bei Sandoz das Geschäft mit Biopharmazeutika verantwortet, dass der Preis von Biosimilars nur etwa 20 bis maximal 30 Prozent unter denen der Originale liegen kann.

Die günstigeren Preise von Biosimilars in Kombination mit Preissenkungen für Originale entlasten die Kassen im stark wachsenden Marktsegment der Biotech-Arzneien. Die jährlichen Einsparungen können laut IGES etwa eine Milliarde Euro im Jahr 2017 und im Jahr 2020 sogar 1,3 Milliarden Euro erreichen. Gleichwohl verdoppelt sich der Biotech-Umsatz auf gut acht Milliarden Euro.

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