AOK weiter im Clinch mit Herstellern über Rabatte
STUTTGART (fst). Im Streit um die Rabatt-Ausschreibung der AOK für 64 Wirkstoffe wird der Ton schärfer. Der Verband Pro Generika hat gestern mitgeteilt, Vergabekammern hätten der AOK ein Zuschlagsverbot für etwa zwei Drittel der ausgeschriebenen Wirkstoffe erteilt.
Grund dafür seien Nachprüfungsverfahren von Herstellern. Dr. Christopher Hermann, AOK-Vorstands-Vize in Baden-Württemberg, reagierte ungehalten: "Hier werden Ladenhüter aufgeblasen", sagte er der "Ärzte Zeitung". "Restlos alle" Wirkstoffe in fünf regionalen Gebietslosen seien von 29 Nachprüfungsanträgen betroffen, bestätigte er.
Die AOK habe diese "abgesprochene Taktik der Verliererfirmen" erwartet. Pro Generika geht davon aus, dass der Start der Rabattverträge zum 1. März 2009 gefährdet ist. Hermann dagegen glaubt, dass "wir in den nächsten Wochen alle Verfahren zu unseren Gunsten entscheiden werden".
Lesen Sie dazu auch: AOK hält beim Streit um Rabatte am Zeitplan fest