Arzneitrends im Überblick: Impfausgaben sind Treibsatz

NEU-ISENBURG (fst). Daten über die Entwicklung von Arznei- und Impfausgaben stehen immer wieder im Mittelpunkt von gesundheitspolitischen Debatten. Die "Ärzte Zeitung" weitet daher ihre Berichterstattung zu diesem Thema aus.

Veröffentlicht:

In Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut IMS Health präsentiert die "Ärzte Zeitung" künftig monatlich Daten zur Entwicklung der Ausgaben für Arzneiausgaben und Impfstoffe. Im vergangenen Jahr haben die gesetzlichen Kassen für Arzneimittel und Impfstoffe insgesamt 29,6 Milliarden Euro zu Apothekenverkaufspreisen gezahlt. Das bedeutet eine Steigerung von 5,4 Prozent im Vergleich zum Jahr 2007.

Überdurchschnitt stark haben sich dabei die Ausgaben für Impfstoffe entwickelt. Sie liegen insgesamt bei 1,460 Milliarden Euro zu Apothekenverkaufspreisen, was einem Plus von etwa neun Prozent entspricht. Dieser Ausgabenschub geht auf den Gesetzgeber zurück: Seit dem Wettbewerbs-Stärkungs-Gesetz (WSG) im Jahr 2007 müssen die Kassen für viele Impfungen zahlen, die zuvor nur eine Kann-Leistung gewesen waren.

Interessant ist die Entwicklung im vierten Quartal: Obwohl es mit 7,738 Milliarden Euro das ausgabenstärkste Quartal war, lagen die Impfausgaben so niedrig wie im ersten Quartal 2008. Dabei sind die Ausgaben für Mehrfach-Impfstoffe -  beispielsweise Kombinationen von Vakzinen gegen Masern und Mumps -  über das Jahr hinweg stetig gestiegen, insgesamt um 10,6 Prozent zu Herstellerabgabepreisen. Hingegen sind die Ausgaben für die ausgabenintensivste Teilgruppe, die Einfachimpfstoffe, im dritten Quartal leicht und im vierten Quartal drastisch gesunken. Zu dieser Gruppe gehören die Vakzine gegen Gebärmutterhalskrebs, die noch zu Jahresbeginn für starkes Wachstum gesorgt hatten.

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Sonderberichte zum Thema

Ist das AMNOG bereit für HIV-Innovationen?

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Gilead Sciences GmbH, Martinsried
Arzneiforschung: Von Innovationen profitieren nicht nur Patienten, sondern immer auch die Gesellschaft als Ganzes.

© HockleyMedia24 / peopleimages.com / stock.adobe.com

Nutzenbewertung

Arznei-Innovationen: Investition mit doppeltem Nutzen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Verband der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa)
AMNOG-Verfahren: Plädoyer für ein Update

© Springer Medizin Verlag GmbH

AMNOG-Verfahren: Plädoyer für ein Update

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Roche Pharma AG, Grenzach-Wyhlen
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Hypochlorite desinfizieren gut, sind aber auch giftig und ätzend. In diesem Therapieversuch war die Chemikalie wirksam gegen eine Infektion der Haut mit Polyoma-Viren.

© Malivi / stock.adobe.com

Kasuistik

Trichodysplasia spinulosa: Die Säure hat geholfen

Herzinfarkt: Mehr als die Hälfte der Herzinfarkte ging in einer Studie bei Frauen unter 65 Jahren auf andere Ursachen als eine Atherosklerose der Herzkranzgefäße zurück. (Symbolbild mit Fotomodell)

© My Ocean studio / stock.adobe.com

An Embolie und Dissektion denken!

Junge Frauen mit Herzinfarkt: Oft ist es keine Atherosklerose