Sozialgericht bestätigt GBA im Streit um Analoga

Veröffentlicht:

BERLIN (mwo). Vertragsärzte dürfen kurzwirksame Insulin-Analoga weiter nur dann zu Lasten der gesetzlichen Krankenkassen verordnen, wenn sie nicht teurer als Humaninsulin sind. Das ergibt sich aus einem Urteil des Sozialgerichts Berlin vom 13. Januar. Die Entscheidung im Hauptsacheverfahren ist noch nicht rechtskräftig. Der Beschluss bestätigt eine Entscheidung des Gemeinsamen Bundesausschusses (GBA), wonach kurzwirksame Analoga zur Behandlung von Typ-2-Diabetikern nicht zu Lasten der Kassen verordnet werden dürfen, wenn dies zu Mehrkosten führt.

Gestützt auf eine umstrittene Bewertung des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hatte der GBA im Juli 2006 keinen Zusatznutzen im Vergleich zu Humaninsulin erkennen können. Die Hersteller Sanofi-Aventis und Lilly Pharma hatten die IQWiG-Bewertung als fehlerhaft angegriffen. Für ihre Präparate haben beide Hersteller inzwischen Rabattverträge mit den Kassen geschlossen. Lilly Pharma teilte mit, man wolle erst nach Vorlage der Urteilsbegründung prüfen, ob man Rechtsmittel einlegt, erklärte eine Sprecherin.

Urteil des Sozialgerichts Berlin, Az: S 83 KA 588/07 und 221/08

Mehr zum Thema

Beratungsverfahren eingeleitet

G-BA: Zwei neue Datenerhebungen zu Orphans

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Tierexperiment: Neuer Signalweg identifiziert

Essen in Sicht? Die Leber ist schon aktiv!

Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer