Medikationskatalog stößt in Nordrhein auf Widerstand

DÜSSELDORF (iss). Mit großer Mehrheit hat sich die Vertreterversammlung der KV Nordrhein gegen das sogenannte ABDA/KBV-Modell ausgesprochen.

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Mit der Wirkstoffverordnung nach einem Medikationskatalog würden die Ärzte Kompetenzen abgeben, gleichzeitig aber weiter die Verantwortung für die Verordnung tragen, heißt es in einem Antrag, den die Delegierten ohne Gegenstimmen bei fünf Enthaltungen verabschiedeten.

Die Vorsitzende des nordrheinischen Hartmannbundes Angelika Haus bezeichnete das Modell als "absoluten Horror". "Die Therapiehoheit muss bei uns bleiben", forderte sie.

"Modell dient nur dem Mehrverdienst der Apotheker"

Auch der Allgemeinmediziner aus St. Augustin Dr. Rolf Ziskoven kritisierte das von der KBV und den Apothekerverbänden entwickelte Konzept.

"Wir dürfen dem Apotheker nicht die Entscheidung überlassen", sagte Ziskoven. Schließlich hätten die Apotheker Pharmazie studiert und nicht Pharmakologie. "Das Modell dient nur dem Mehrverdienst der Apotheker."

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