Expertenforum

Das AMNOG kommt auf den Prüfstand

Nutzenbewertung und Preisverhandlungen bei neuen Arzneien werden bei einer Veranstaltung im November kritisch analysiert.

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BERLIN. Mehr als drei Jahre nach dem Start der frühen Nutzenbewertung lädt ein Expertenforum am 26. November nach Berlin zur "Standortbestimmung" ein. Die Veranstaltung "Nutzenpotenzial innovativer Arzneimittel - Standortbestimmung im AMNOG" wird von RS Medical Consult in Kooperation mit der Deutschen Krebsgesellschaft organisiert.

Die "Ärzte Zeitung" ist Medienpartner.

Das AMNOG ist unter politischer Beobachtung. Der gesundheitspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Jens Spahn, hat kürzlich die der frühen Nutzenbewertung nachgeschalteten Verhandlungen zwischen GKV-Spitzenverband und dem Hersteller einer Innovation harsch kritisiert.

Hersteller hätten Medikamente vom Markt genommen, durch die nötige Umstellung der Patienten seien zusätzliche Kosten entstanden.

GBA-Chef Josef Hecken ist mit einer "kritischen Zwischenbilanz" aus Sicht des Bundesausschusses angekündigt. Die zuständige Ressortleiterin beim IQWiG, Dr. Beate Wieseler, wird ihre Sicht über die Bewertung des Zusatznutzens bei Markteintritt darlegen.

In Kontrast dazu dürfte die Analyse von Dr. Markus Frick vom Verband forschender Arzneimittelhersteller ausfallen. Er will den "Reformbedarf" im AMNOG konkretisieren.

Der frühere Vorsitzende des Sachverständigenrats, Professor Eberhard Wille, wird aus gesundheitsökonomischer Sicht den Nutzen von Innovationen beleuchten. Die Perspektive einer Versorgerkasse auf das AMNOG steuert Baden-Württembergs AOK-Chef Dr. Christopher Hermann bei.

Nachmittags widmen sich die Referenten Chancen und Herausforderungen der stratifizierenden Medizin. Auch hier werden forschende Arzneimittelhersteller, Kliniker, Kassenvertreter und Kapitalgeber ihre Sicht erläutern. (eb)

Anmeldung und Informationen:

RS Medical Consult GmbH Unternehmensberatung, Tel. 07931/52612, E-Mail: info@rsmedicalconsult.com

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