Zyto-Zubereitung

Petition für schärfere Kontrollen

Selbsthilfegruppen und der Paritätische Wohlfahrtsverband NRW haben eine Petition für schärfere Kontrollen der Krebsmittelzubereitung in Apotheken aufgesetzt.

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KÖLN. Aus dem Skandal um gepanschte Krebsmedikamente in Bottrop müssen endlich politische Konsequenzen gezogen werden, fordert der Paritätische Wohlfahrtsverband Nordrhein-Westfalen.

Gemeinsam mit den Krebs-Selbsthilfegruppen der Ruhrgebietsstadt hat der Verband deshalb eine Petition an den Bundestag auf den Weg gebracht.

Im Juli war ein Apotheker aus Bottrop zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden, weil er im großen Umfang Zytostatika gepanscht hatte. Nach Einschätzung des Paritätischen Wohlfahrtsverbands ist seit Bekanntwerden des Skandals politisch wenig passiert.

"Wie stellt die Politik sicher, dass sich ein solcher Fall nicht wiederholen kann?", fragt Landesgeschäftsführerin Andrea Büngeler. "Wir fordern unangekündigte Kontrollen der Apotheken, eine Dokumentationspflicht und Verbesserungen im Whistleblower-Schutz."

Die Vorgänge waren durch einen Mitarbeiter des Apothekers an die Öffentlichkeit gebracht worden, der daraufhin seinen Job verloren hatte.

"Der Fall in Bottrop hat gezeigt, dass die gesetzlichen Vorgaben hinsichtlich der Kontrolle von Apotheken nicht ausreichen, um die Arzneimittelsicherheit zu gewährleisten", so Jürgen Heckmann für die Selbsthilfegruppen.

Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hatte in Reaktion auf den Skandal die Apothekenüberwachung in NRW neu geordnet. Unangemeldete Inspektionen in allen Zytostatika herstellenden Apotheken und Kontrollen der Wirkstoffe haben bislang lediglich zu einer Beanstandung geführt.

Die Initiatoren der Petition 84271 hoffen, dass sie mindestens 50.000 Unterschriften erhalten, damit das Thema in den Bundestag kommt. Sie kann auch online gezeichnet werden. (iss)

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