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Daumen hoch für Sofosbuvir

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BERLIN. Nach langen Auseinandersetzungen hat der Gemeinsame Bundesausschuss (GBA) dem neuen Polymerasehemmer Sofosbuvir (Sovaldi®) gegen Hepatitis einen deutlichen Zusatznutzen gegenüber älteren Präparaten bescheinigt.

Je nach Art der Erkrankung habe Sofosbuvir beträchtlichen oder geringen Zusatznutzen, entschied der GBA am Donnerstag in Berlin. Nur für einige Patienten wurde mangels Nachweis kein solcher Mehrwert anerkannt. Ärzte, Krankenhäuser und Patientenvertreter setzten sich bei der Abstimmung gegen die Krankenkassen durch.

Die Entscheidung war mit Spannung erwartet worden, Grundsatzfragen waren berührt: Zwar verbessert das neue Virostatikum gegenüber älteren Wirkstoffen die Chance auf eine vollständige HCV-Elimination stark, wie etwa die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft festgestellt hatte (AkdÄ). Die Patienten leiden zudem unter weit weniger Nebenwirkungen und müssen kürzer behandelt werden.

Doch ältere Arzneien sind naturgemäß weit günstiger. Die Krankenkassen argumentierten, es fehlten Studien, die die Verbesserungen für die Patienten klar beweisen. Die Kassen wollten Sofosbuvir eine schlechtere Bewertung geben. (dpa)

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