Baden-Württemberg

Drei Kreise planen ohne Sektorengrenze

Die Landesregierung in Baden-Wüttemberg will in drei Landkreisen eine sektorenübergreifende Versorgungsplanung erproben.

Veröffentlicht:

STUTTGART. Sektorenübergreifende Versorgungsplanung statt Bedarfsplanung bisherigen Stils: Drei Landkreise hat das baden-württembergische Gesundheitsministerium als Modellregionen ausgewählt, in denen eine neue Form von Versorgungsplanung erprobt werden soll.

In Reutlingen, Biberach und Ravensburg sollen über Kreisgrenzen hinweg Lösungen für die "sektorenübergreifende Weiterentwicklung der ambulanten und stationären Versorgungsstrukturen erarbeitet werden", teilte das Landesgesundheitsministerium mit.

Von den dort gewonnenen Erfahrungen verspricht sich Gesundheitsministerin Katrin Altpeter (SPD) Impulse für die Versorgungsplanung auch in anderen Regionen. Für das Projekt steht eine Million Euro zur Verfügung. Wissenschaftlich begleitet wird das Vorhaben durch das Institut für Allgemeinmedizin der Universität Frankfurt (Professor Ferdinand Gerlach).

Eingebunden werden sollen neben Kommunalpolitikern auch Klinikträger, KV, Kassen, der Öffentliche Gesundheitsdienst, Vertreter von Gesundheitsfachberufen und der Pflege sowie Bürger.

Die geplanten Bürgerdialoge werden vom Zentrum für interdisziplinäre Risiko- und Innovationsforschung der Universität Stuttgart (Professor Ortwin Renn) wissenschaftlich begleitet.

Die Datengrundlage für die neue Versorgungsplanung soll von der Abteilung Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung an der Universität Heidelberg (Professor Joachim Szecsenyi) erarbeitet werden. Dafür sollen die Morbidität, die Ist-Analyse der ambulanten und stationären Gesundheitsversorgung sowie die Patientenströme beschrieben werden.

Inhaltlich dockt das Modellprojekt an das geplante Landesgesundheitsgesetz im Südwesten an. Darin sollen Kommunale Gesundheitskonferenzen für alle Stadt- und Landkreise mit eigenen Gesundheitsämtern zur Pflicht gemacht werden. (fst)

Mehr zum Thema

Großes Reformpuzzle

So will Lauterbach den Krankenhaus-Sektor umbauen

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

NHANES-Analyse

Bei Hörminderung: Hörgeräteträger leben länger

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen

Lesetipps
Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert