Notfallambulanzen in Hamburg

vdek will Patientenströme kanalisieren

Veröffentlicht:

HAMBURG. Transparent, gut erreichbar und zu jeder Zeit verfügbar – so wünscht sich der Hamburger Ersatzkassenverband (vdek) die ambulante Notfallversorgung in der Hansestadt.

Erreichen will man dies, indem den Notfallambulanzen an den Krankenhäusern Anlaufstellen vorgeschaltet werden. Sie sollen eine "rasche Erstbegutachtung" vornehmen und die Patientenströme kanalisieren.

"Damit helfen wir den Patienten, schnell den für sie richtigen Behandlungspfad zu finden", sagte Kathrin Herbst, Leiterin der vdek-Landesvertretung in Hamburg.

Zugleich erwartet sie davon eine Entlastung der aktuell stark überlasteten Notfallambulanzen. Denn die Patienten sollten nach ihrer Auffassung in den Anlaufstellen von medizinischem Fachpersonal nach Dringlichkeit eingestuft werden.

Das bedeutet, dass weniger dringende Fälle nicht vor Ort behandelt, sondern auf die Sprechstundenzeit in den Arztpraxen oder auf die ambulante Notdienstpraxis verwiesen werden.

Herbst sieht darin keine Bevormundung, sondern einen Schritt zu mehr Transparenz. "Jeder Notfallpatient soll die medizinische Behandlung erfahren, die er effektiv benötigt", forderte sie. Derzeit gibt es in Hamburg 20 Krankenhäuser mit Notaufnahmen.

Die Kassenärztliche Vereinigung betreibt wie berichtet für die sprechstundenfreien Zeiten zwei Notfallpraxen und darüber hinaus einen fahrenden Notdienst. (di)

Mehr zum Thema

Kritik an Lauterbach

Landkreistag: Mit der Klinikreform droht Kahlschlag auf dem Land

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Inkretinmimetika

GLP-1: Wie aus dem kleinen Hormon ein Rockstar wird

Risikoanalyse

Komplikation nach Hernien-Operation: Wer ist gefährdet?

Lesetipps
Mehrkosten für die Entbudgetierung der hausärztlichen Versorgung seien Investition in den Erhalt der Praxen, betont Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. 

© Michael Kappeler / dpa

Kabinett winkt GVSG durch

Lauterbach macht Hausarztpraxen Mut: „Jede Leistung wird bezahlt“

Brücke zwischen zwei Steilklippen. Auf der Brücke stehen zwei Menschen.

© Usman / stock.adobe.com

Aktuelle Forschung

Antikörper – die Verkuppler der Krebsmedizin

Heiße Nächte können nicht nur nervig sein. Sie gehen auch mit einem höheren Risiko für Schlaganfälle einher, so das Ergebnis einer Studie aus München und Augsburg.

© samuel / stock.adobe.com

Studie mit Daten zu 11.000 Schlaganfällen

Tropische Nächte sind offenbar ein Risikofaktor für Schlaganfälle