Erfolgreiches Konzept gegen Rückenschmerz

MÜNCHEN (sto). Rückenschmerzen sind weit verbreitet. In Deutschland geben die Sozialkassen dafür jährlich etwa 25 Milliarden Euro aus. Davon entfallen 17 Milliarden Euro auf Folgekosten, also auf Arbeitsunfähigkeit und Frühverrentung.

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Die Deutsche Gesellschaft für Schmerztherapie (DGS) hat zusammen mit der Techniker Krankenkasse, der Gmünder Ersatzkasse sowie mehreren Betriebskrankenkassen an bundesweit 23 Zentren für Rücken-schmerzpatienten eine integrierte Versorgung etabliert (wir berichteten). Ziel ist die Chronifizierung der Rückenschmerzen zu verhindern, so der Präsident der DGS, Dr. Gerhard Müller-Schwefe, in München.

Für das Projekt werden Versicherte angesprochen, die sich bereits seit längerer Zeit wegen ihrer Rückenschmerzen in ärztlicher Behandlung befinden, mindestens vier Wochen arbeitsunfähig und nicht schmerzfrei sind, erklärte Müller-Schwefe bei einer gemeinsamen Pressekonferenz des Berufsverbandes der Schmerztherapeuten in Deutschland (BVSD) und der Interessengemeinschaft der niedergelassenen Schmerztherapeuten in Bayern (INSTIB).

Bei dem vier, maximal achtwöchigen kompakten Intensiv-Programm arbeiten Haus- und Fachärzte, Schmerz-, Psycho- und Physiotherapeuten aus dem ambulanten und dem stationären Bereich zusammen und entscheiden unter fachlichen Gesichtspunkten, welche Maßnahmen, Medikamente und Strategien für einen Patienten erforderlich sind.

Bisher wurden knapp 700 Patienten auf diese Weise behandelt. Eine erste Auswertung ergab, dass nach vier Wochen 59 Prozent der Patienten und nach insgesamt acht Wochen fast 93 Prozent der Patienten wieder arbeitsfähig sind. In der normalen vertragsärztlichen Versorgung kehren nur 35 Prozent der Rückenschmerzpatienten nach einer Arbeitsunfähigkeit von mehr als drei Monaten innerhalb von zwei Jahren an ihren Arbeitsplatz zurück.

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Kommentare
Dieter Döring 10.05.200815:27 Uhr

Erfolgreiches Konzept gegen Rückenschmerz

Die integrierte Versorgung sollte man schnell wieder auflösen und die Kosten für die Integrierte Versorgung
sollte man in eine bessere Diagnostik und Therapie stecken, dann wäre dem Patienten mehr geholfen.

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