Regierung will gesundes Essen stärker fördern

BERLIN (af). Mit dem nationalen Aktionsplan "In Form" will die Bundesregierung gesunde Ernährung und Bewegung in der Bevölkerung fördern. Das hat das Bundeskabinett beschlossen.

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Gesunde Ernährung ist gewünscht.

Gesunde Ernährung ist gewünscht.

© Foto: Artemis Gordon www.fotolia.de

Bis 2020 soll der Aktionsplan messbare Ergebnisse bringen. Dazu soll der Kinder- und Jugendsurvey des Gesundheitsministeriums alle drei Jahre fortgeschrieben werden. Das kündigte Gesundheitsministerin Ulla Schmidt gestern bei der Vorstellung des Aktionsplanes an. Die Nationale Verzehrstudie des Landwirtschaftsministeriums wird neu aufgelegt, sagte Landwirtschaftsminister Horst Seehofer.

Regierung: Alle Kinder sollen Schulverpflegung erhalten

In den nächsten drei Jahren stellen die beiden Ministerien zusammen 30 Millionen Euro für das Programm zur Verfügung. Damit soll die Aufklärung über gesunde Ernährung und Bewegung in Kindertagesstätten und Schulen, in Betriebskantinen, Sportvereinen und Seniorenheimen gefördert werden. So sollen Qualitätsstandards für die Außer-Haus-Verpflegung durchgesetzt werden. In den Bundesländern werden Vernetzungsstellen für die Schulverpflegung eingerichtet. Außerdem sollen die Länder bis 2015 Kompetenzzentren für Bewegung aufbauen. Unterstützt werden sollen Gruppen und Initiativen, die in den Lebenswelten für gesunde Ernährung und Bewegung werben.

Ernährungswissen in der Bevölkerung schwindet

Die Herausforderungen sind immens: 37 Millionen Erwachsene und zwei Millionen Kinder in Deutschland sind übergewichtig oder adipös, 1,4 Millionen davon gelten als essgestört. Jedes Jahr erkranken 210 adipöse Kinder an Typ-2-Diabetes. Krankheiten, die durch falsche Ernährung und Bewegungsmangel ausgelöst oder begünstigt werden, belasten das Gesundheitssystem mit rund 70 Milliarden Euro im Jahr. Mit dem Konzept will die Regierung zudem mehr Bewegungsmöglichkeiten für Kinder in Städten schaffen und in den Familien das Wissen über gesunde Ernährung fördern.

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