Schüler beschäftigen sich mit bioethischen Fragen

HEIDELBERG (mm). Das bundesweit einmalige Schulprojekt, bei dem Mediziner, Theologen und Juristen mit Oberstufenschülern über "die Würde des Menschen" diskutieren, scheint zu funktionieren.

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Bei einer Pressekonferenz in Heidelberg zogen die Beteiligten jetzt eine erste Bilanz. "Wir wollen die Schüler in die Lage versetzen, sich selbstbewusst eine eigene Meinung zu bilden", sagte Professor Wolfgang Eckart, Direktor des Instituts für Geschichte der Medizin an der Universität Heidelberg. Brisante Themen wie zum Beispiel Spätabtreibungen, embryonale Stammzellen und Pränataldiagnostik stehen bei dem gemeinsamen Projekt von Wissenschaftlern und Schülern auf dem Programm.

Vier Gymnasien in Heidelberg, Mannheim und Karlsruhe arbeiten seit 2006 mit dem Interdisziplinären Forum für Biomedizin und Kulturwissenschaften (IFBK) der Universität Heidelberg zusammen. Das Projekt wird von der Robert-Bosch-Stiftung gefördert.

Insgesamt 80 Oberstufenschüler der 12. Klasse lernen in drei Schulstunden pro Woche, sich mit schwierigen bioethischen Fragen auseinander zu setzen. Zum Unterricht gehört auch, dass die Schüler eine Seminararbeit über den Themenkomplex anfertigen. Dabei werden sie von studentischen Mentoren und Wissenschaftlern der Fächer Medizin, Philosophie, Theologie, Jura und Medizin betreut.

Im Konfliktfeld "Menschenwürde" gehe es nicht darum, fixe Forschungsergebnisse zu erreichen, sondern jeder solle die Frage für sich selbst beantworten, was ethisch richtig ist, so die Initiatoren.

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