FDP-Parlamentarier Addicks nicht mehr im neuen Bundestag
SAARBRÜCKEN (kud). Der Arzt Dr. Karl Addicks wird dem nächsten Bundestag nicht mehr angehören. Bei der Abstimmung über den Spitzenkandidaten der saarländischen FDP unterlag Addicks dem Landesvorsitzenden der Jungen Liberalen, Oliver Luksic.
Bei der Versammlung der Saar-FDP fiel die Wahl um Platz 1 der Landesliste überraschend eindeutig aus. 96 Delegierte entschieden sich für den 29-jährigen Unternehmensberater Luksik, nur 63 sprachen sich für eine erneute Kandidatur von Addicks aus. Zehn Stimmen entfielen auf eine weitere Kandidatin, zwei Wahlzettel waren mit "Nein" beschriftet.
Addicks war im November 2004 als Nachrücker in das Parlament gekommen und hatte 2005 das Mandat für die FDP verteidigt. Im Bundestag engagierte sich der 57-jährige Allgemeinarzt, Tropen- und Betriebsmediziner vor allem in der Afrika- und Entwicklungspolitik. Offenbar lag den Delegierten aber ihre saarländische Heimat näher: Addicks Gegenkandidat warb besonders mit dem Versprechen, seine bundespolitische Arbeit stärker mit Themen der Saar-FDP zu verzahnen.