Wenn die Prämie kommt: Jeder Dritte wechselt

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Eine zentrale Frage für die Krankenkassen ist die mögliche Versichertenreaktion, wenn eine Kasse einen Zusatzbeitrag erhebt. Eine Repräsentativumfrage im Auftrag des BKK-Bundesverbandes gibt Auskunft über Reaktionsmuster. Im Durchschnitt würden 35 Prozent der Versicherten sicher oder wahrscheinlich die Kasse wechseln.

Je nach Kasse ist die Wechselneigung aber sehr unterschiedlich. Mit 47 Prozent ist die Wechselneigung unter den BKK-Versicherten am höchsten. Grund dafür ist die geringe Kundenbindung an die Kasse.

Denn die Kundenbindung hängt wesentlich von der Dauer der Mitgliedschaft ab. Befragte, die weniger als zwei Jahre in einer Kasse waren, halten einen abermaligen Wechsel für sehr wahrscheinlich - bei Versicherten, die länger als fünf Jahre bei einer Kasse sind, erwägen nur 33 Prozent einen Wechsel.

Wirklich wechselresistent sind nur noch 30 Prozent der Versicherten, 16 Prozent halten einen Wechsel für unwahrscheinlich. Als ambivalent gilt ein Fünftel der Versicherten.

Da sich die Erhebung eines Zusatzbeitrags nicht sicher vermeiden lässt, müssen Kassen heute schon an ihrer Kundenbindung arbeiten. Ob dies gelingt, hängt entscheidend von der Leistungspolitik einer Kasse und dem Service für die Versicherten ab. Das Wechselrisiko kann so signifikant gemindert werden. (HL)

Lesen Sie dazu auch: Regiert nun der Rotstift? Was ist Taktik, was Strategie?

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