Bei HIV/Aids: Vernetzung mit Hausärzte
Patienten mit HIV/Aids haben aufgrund deutlich verbesserter Therapiemöglichkeiten eine steigende Lebenserwartung - um den Preis von schweren Folgekrankheiten wie Krebs. Das erfordert eine bessere Vernetzung von Schwerpunkt- und Hausarztpraxen.
Charakteristisch für das KBV-Konzept sind:
Versorgungsauftrag: Stadienübergreifend regelmäßige Untersuchung, Behandlungskoordination, Dokumentation sowie systematische interdisziplinäre Zusammenarbeit; stadienspezifisch: Statuserhebung, regelmäßiges Screening, antiretrovirale Therapie.
Strukturanforderungen: Für Schwerpunktpraxen sind notwendig Erfahrung mit HIV/Aids-Patienten, Mindestfallzahl, Teilnahme an Fortbildung und Qualitätszirkeln, Coaching, praxisinternes Qualitätsmanagement, Dokumentation; für kooperierende Vertragsärzte: quartalsweise Vorstellung des Patienten in der Schwerpunktpraxis, Fortbildung, regelmäßige Kommunikation mit dem Schwerpunktarzt.
Qualitätssicherung: verbindliche Kooperationsregeln, Ergebnisqualität durch Auswertung von Qualitätsindikatoren, Einbindung des Patienten in den Behandlungsplan, Zusammenarbeit mit Selbsthilfegruppen. (HL)