Netz für bessere Palliativversorgung von Kindern

GÖTTINGEN (cben). Die Palliativversorgung von Kindern in Niedersachen soll verbessert werden. Das Projekt "Optimale flächendeckende Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit Leukämie oder Krebs" soll dabei helfen.

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Das Netz wird von Professor Dirk Reinhardt von der Medizinischen Hochschule Hannover geleitet. Den Anfang macht eine Datenstudie der Arbeitsgruppe "Palliativversorgung von Kindern in Niedersachsen".

Nach Angaben von Professor Friedemann Nauck, Palliativmediziner an der Uni Göttingen sterben in Deutschland jährlich 500 Kinder an einer Leukämie- oder Tumorerkrankung. Die Initiatoren des Netzes im Nordwesten streben den Aufbau einer ärztlichen, pflegerischen und psychosozialen Infrastruktur für die kleinen Patienten an. Ebenso wie bei den Erwachsenen ist das Ziel der Palliativversorgung bei Kindern, dass sie zu Hause sterben können. Krankenhauseinweisungen sollen möglichst reduziert werden. "Der erste Schritt ist eine Untersuchung, um die vorhandenen Kapazitäten im Land zu erheben", sagte Nauck der "Ärzte Zeitung". "Wir entwickeln derzeit einen Erhebungsbogen, der zum Beispiel an Pädiater und Pflegedienste verschickt wird."

Anhand der Daten sollen Ärzte und Pflegende vor Ort unterstützt oder es soll eine lokale Unterstützung organisiert werden. Ziel der Befragung, die von der Abteilung Palliativmedizin der Uni-Klinik Göttingen koordiniert wird, ist es auch, die weißen Flecken auf der Versorgungslandkarte zu identifizieren und dort die Hausärzte anzusprechen.

Dann werden weitere Projekte folgen, wie zum Beispiel eine Koordinationsstelle zur Rund-um-die-Uhr-Beratung und Vermittlung von lokalen Ansprechpartnern, eine Homepage des niedersächsischen Netzes, eine Web-basierte Kommunikationsplattform für Fallkonferenzen und die systematische Aus- und Weiterbildung von Pflegedienstmitarbeitern.

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