"Wir wollen uns wehren können!"

WENDELSHEIM (fuh). "KV-TV" - so heißt ein neues Kommunikationskonzept , das gestern die KV Rheinland-Pfalz mit dem Ziel vorgestellt hat, ihre Öffentlichkeitsarbeit aktiver zu gestalten. Das Motto: Ärzte machen Wartezimmer-Fernsehen für Patienten. In zwanzig Pilotpraxen ist das Programm angelaufen.

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"Wir wollen uns wehren können" - so brachte der rheinland-pfälzische KV-Chef Dr. Günter Gerhardt das Kernanliegen des Projekts auf den Punkt. Das sei mit Hilfe dieses TV-Konzepts einfacher möglich. Gerhardt hat dabei zum Beispiel aktuelle gesundheitspolitische Entwicklungen im Blick, auf die Ärzte aus seiner Sicht meist nicht schnell genug und effektiv reagieren könnten.

In 20 Pilotpraxen in allen Teilen des Bundeslandes ist das redaktionell von der KV betreute Programm gestern erstmals an den Start gegangen. Freiwillige Ärzte waren leicht zu finden. Sie werden zunächst einmal pro Woche mit einer DVD versorgt. Eines der Themen auf der ersten DVD: Rabattverträge, die mit einem Comic provokant erläutert werden. Es geht nach Darstellung von Gerhardt inhaltlich nicht nur um Politik. In einer Schleife von 30 Minuten stellt sich die jeweilige Arztpraxis ihren Patienten vor, dazu gibt es ein Unterhaltungsprogramm mit medizinischen Infos und bunten Themen.

Die Testphase ist auf acht Wochen angelegt, dann wird evaluiert. Mit einer Fragebogenaktion soll die Einfürungsphase untersucht werden. Was kommt gut an, wo gibt es Probleme, was kann verbessert werden?

Ziel ist die Einführung eines Online-Redaktionsssystems. Das bedeutet: Das Ärzte-Programm wird übers Internet auf Fernseher im Warteraum überspielt. Gerhardt will schon bald Gespräche mit anderen KVen, der KBV und Landesärztekammern suchen. "Ich kann mir gut vorstellen, dass dieses Konzept eine bundesweite Perspektive hat", sagte er.

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