Pädiater regen Zusatzbudget für Spitzenmedizin an

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MANNHEIM (ras). Die stationäre medizinische Grundversorgung von Kindern und Jugendlichen wird derzeit über die Fallpauschalen gut abgebildet. Innovative Diagnostik oder Therapien bleiben aber nach wie vor außen vor und können daher auch nicht refinanziert werden.

Auf dieses Dilemma der Pädiatrie hat Dr. Fred Zepp, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinder und Jugendmedizin (DGKJ) aufmerksam gemacht. Zu den besonders teuren und neuen Errungenschaften in der stationären Kinder- und Jugendmedizin gehört zum Beispiel die Einführung neuer Organtransplantationsverfahren bereits bei Säuglingen, die Gentherapie angeborener Krankheiten sowie innovative molekularmedizinische Verfahren etwa bei Tumoren bei Kindern. Da diese Fortschritte klinischer Forschungen in der Pädiatrie nicht adäquat in den Fallpauschalen berücksichtigt würden, entstünden bei Anwendung dieser Therapieverfahren wachsende Defizite.

Zepp schlug daher vor, auch in Deutschland über alternative Finanzierungsmodelle für innovative Spitzenmedizin nachzudenken. So sei es in den Niederlanden zum Beispiel möglich, die Mehrkosten teilweise durch ein zusätzlich ausgewiesenes Budget der öffentlichen Hand auszugleichen, das den forschenden Kliniken vom Staat zur Verfügung gestellt wird.

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