Weiter Gewichtsprobleme bei Berliner Schülern

BERLIN (ami). Entgegen der von der Landesgesundheitskonferenz vereinbarten Gesundheitsziele, hat sich der Gesundheitszustand der Berliner Schulanfänger nur teilweise verbessert.

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Das zeigt der Bericht des Senatsgesundheitsverwaltung zu den Einschulungsuntersuchungen 2008. Fortschritte gibt es aber beim Impfen und der Wahrnehmung der Vorsorgeuntersuchungen. Der Anteil der Schulanfänger mit vollständiger Impfung gegen Hepatitis B stieg von 88,5 Prozent im Jahr 2005 auf 92,8 Prozent im vergangenen Jahr. Mindestens eine Masern-Impfung wiesen 95,2 Prozent der Kinder auf (2005: 93,5 Prozent). Immerhin 78,2 Prozent der Kinder waren bei allen Früherkennungsuntersuchungen von der U1 bis zur U8. Im Jahr zuvor lag ihr Anteil bei 76,1 Prozent.

Verbesserungen verzeichnet der Bericht auch bei der Körperkoordination der Schulanfänger. Der Anteil der Kinder mit einer guten Körperkoordination hat seit 2005 von 68 auf 75 Prozent zugenommen. Das hat allerdings keinen Effekt auf das Gewicht der Kinder. Nach wie vor brachte mehr als jeder zehnte Schulanfänger zu viele Kilo auf die Waage (elf Prozent). Am häufigsten sind Kinder türkischer Herkunft betroffen (22 Prozent), gefolgt von den Kindern arabischer (17 Prozent) und osteuropäischer (14 Prozent) Herkunft.

Gesundheitssenatorin Katrin Lompscher kommt zu dem Ergebnis, dass das familiäre Gesundheitsverhalten je nach sozialer Lage der Familie und deren Herkunft noch immer sehr unterschiedlich seien. "Die meisten Kinder mit gesundheitlichen Problemen oder Risiken leben weiterhin in den Bezirken Mitte, Friedrichshain-Kreuzberg und Neukölln", so die Senatorin. Insgesamt wurden 26 390 Schulanfänger untersucht.

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