Kritik an GKV-Finanzgesetz reißt nicht ab

Veröffentlicht:

BERLIN (sun). Die Kritik am Referentenentwurf zum GKV-Finanzierungsgesetz geht in die nächste Runde. Ärzteorganisationen forderten bei einer Anhörung im Bundesgesundheitsministerium (BMG) am Freitag in Berlin erneut eine Nachbesserung des Entwurfs.

Der Deutsche Hausärzteverband lehnte in seiner Stellungnahme die Änderungen des Paragrafen 73b als "systematisch verfehlte Teillösung" ab. Nach Auffassung des Verbandes griffen die angestrebten Neuregelungen "massiv in die Versorgungs- und Vergütungsstruktur der hausarztzentrierten Versorgung" ein. Damit würden lediglich kurzfristige "politische Ziele" erreicht. Zudem forderte der Hausärzteverband erneut, das Vorhaben, ihnen kein höheres Honorarplus als den anderen Ärzten mehr zuzugestehen, rückgängig zu machen.

Auch die Erleichterung des Wechsels von der gesetzlichen in die private Krankenversicherung beurteilt der Hausärzteverband kritisch. Dies führe langfristig zu "tiefgreifenden strukturellen Finanzproblemen" in der GKV. Die KBV hingegen forderte erneut, die Monopolstellung in der hausarztzentrierten Versorgung "privilegierter Gemeinschaften" aufzuheben.

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Geplante Abwicklung des ÄZQ zum Jahresende

DEGAM wirbt für Fortsetzung des NVL-Programms

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Tierexperiment: Neuer Signalweg identifiziert

Essen in Sicht? Die Leber ist schon aktiv!

Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer