Kommentar

Kolbenfresser im KV-System

Helmut LaschetVon Helmut Laschet Veröffentlicht:

Noch jede Honorarreform hat ihre Verlierer gehabt. Das gilt sogar dann, wenn global mehrere Milliarden Euro zusätzlich ins KVSystem fließen, wie dies in den vergangenen drei Jahren geschehen ist.

Korrektur- und Adjustierungsläufe in den Folgequartalen sind notwendig und waren auch in der Vergangenheit üblich. Dass aber nun, fast zwei Jahre nach Inkrafttreten einer neuen Honorierungssystematik, die auf einer Morbiditätsorientierung aufsetzt, die Verwerfungen noch immer nicht bereinigt sind, ist eine neue Qualität der Selbstblockade im KV-System.

Offenkundig ist: Dieses System hat einen Kolbenfresser. Das lässt sich nicht mehr damit reparieren, indem einfach mehr Öl in den Motor gegossen wird. Vorschläge aus der CSU wie der des Abgeordneten Singhammer, den Ärzten nochmals einen Nachschlag zu gewähren, bringen den Motor auch nicht zum Laufen. Bei weiteren Strukturreformen muss das KV-System auf den Prüfstand. Da sich der Föderalismus nicht abschaffen lässt, die zentralistische Steuerung durch KBV aber offenbar versagt hat oder konterkariert wird, bleibt nur eines: Mehr Kompetenz und Verantwortung in der Region.

Lesen Sie dazu auch: Honorar: Multiple Blockade im KV-System

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Hormontherapie

Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie gründet AG Transgendermedizin

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

In Zahlen

Ärztemangel? Wir haben mal nachgerechnet

Lesetipps
„Kein Krankenhaus kennt momentan seine Zukunftsperspektive“: Der unparteiische Vorsitzende des G-BA, Professor Josef Hecken.

© Rolf Schulten

Deutscher Ärztetag

G-BA-Chef Hecken: Mit der Selbstverwaltung reden, nicht über sie!