Hessen: Jung, männlich, Arzt - das gibt es immer seltener

FRANKFURT (chb). In der hessischen Ärztekammer sind zwei Drittel aller Mitglieder unter 35 Jahren weiblich. Das zeigt eine aktuelle Auswertung der Kammerstatistik.

Veröffentlicht:

So waren zu Beginn des Jahres 4474 Kammermitglieder unter 35 Jahren. 1825 waren männlich, 2649 weiblich. Die Zahlen aus dem vergangenen Jahr zeigen die Entwicklung eindrucksvoll. So wurden im abgelaufenen Jahr 56 Ärzte unter 35 Jahren Kammermitglieder, bei den jungen Ärztinnen waren es 181.

Allerdings ist auch in Hessen der Anteil junger Ärzte gesunken. So registrierte die Kammer vor 20 Jahren noch 5393 Ärzte unter 35 Jahren, bei einer Gesamtzahl von 22.894 Ärzten.

"Es gibt unterschiedliche Auffassungen darüber, ob wir heute einen Ärztemangel oder eine ausreichende Zahl an Ärzten haben. Fakt ist, dass die Zahl der jungen Ärztinnen und Ärzte in Hessen den zukünftigen Bedarf nicht auszugleichen vermag", sagt Kammerpräsident Dr. Gottfried Knoblauch zu Hatzbach.

Insgesamt waren bei der hessischen Kammer zu Beginn dieses Jahres 31.668 Ärzte gemeldet. Das waren 16 mehr als Anfang 2010. Drei Viertel der Kammermitglieder sind berufstätig.

9276 Ärzte betreiben eine eigene Praxis, 11.837 arbeiten in Kliniken, 637 sind in Behörden und Körperschaften beschäftigt und 3234 üben eine sonstige ärztliche Tätigkeit aus.

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Geplante Abwicklung des ÄZQ zum Jahresende

DEGAM wirbt für Fortsetzung des NVL-Programms

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Tierexperiment: Neuer Signalweg identifiziert

Essen in Sicht? Die Leber ist schon aktiv!

Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer