Rösler und Söder mal ganz harmonisch: Krankenhaus-Kommission geplant

Krankenhäuser stehen vor einem Problemberg. Eine Kommission soll helfen, sie zu bewältigen.

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Bayerns Gesundheitsminister Markus Söder (CSU) (v.li.) und Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP)

Bayerns Gesundheitsminister Markus Söder (CSU) (v.li.) und Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP)

© [M] dpa

BERLIN (sun/hom). Fachkräftemangel, medizinisch-technischer Fortschritt, demografische Entwicklung - die Krankenhäuser stehen vor gewaltigen Herausforderungen.

Jetzt erhalten die Klinikmanager Hilfestellung von der Politik: Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) und Bayerns Gesundheitsminister Markus Söder (CSU) wollen eine Kommission gründen, um gemeinsam mit Experten einen Blick in das "Krankenhaus der Zukunft" zu werfen.

Die Kommission werde noch in diesem Frühjahr ihre Arbeit aufnehmen, sagte der Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) der "Ärzte Zeitung". In dem Gremium solle es nicht darum gehen, "kleinteilig" über Einzelfragen wie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu diskutieren.

Vielmehr solle geklärt werden, wie sich die Kliniklandschaft weiterentwickele und was die Politik regeln könne, damit sich die Kliniken auf die Herausforderungen optimal einstellen könnten.

Söder hatte erklärt, primär gehe es darum zu klären, wie das "menschliche Krankenhaus der Zukunft" aussehe. Darüber soll dem BMG zufolge ein "kleiner Expertenkreis" beraten. Experten der Deutschen Krankenhausgesellschaft sowie des Deutschen Pflegerats sollen daran beteiligt werden. Auch Vertreter der Ärzteschaft würden als Experten einbezogen, teilte das BMG mit.

In Deutschland gibt es rund 2100 Krankenhäuser. Zuletzt hatten viele der Häuser über Geldnöte berichtet. Etwa jedes vierte Haus stehe bereits am Rande der Insolvenz, so die Krankenhausgesellschaft.

Laut Pflegerat muss die Kommission dem Thema Aufgabenzuschnitt große Aufmerksamkeit schenken. Es müsse definiert werden, "wer wann was macht", hieß es. Dabei gehe es nicht bloß um Entlastung der Ärzte. Auch Pflegekräfte müssten von "pflegefremden" Aufgaben entbunden werden.

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