Länder mahnen Änderungen an beim Versorgungsgesetz

FRANKFURT/MAIN (ine). Die Gesundheitsminister der Länder haben bei ihrer Konferenz in Frankfurt kritisch zum geplanten Versorgungsgesetz Stellung genommen.

Veröffentlicht:

"Es gibt einige Punkte, mit denen wir nicht zufrieden sind", so Malu Dreyer (SPD), Gesundheitsministerin in Rheinland-Pfalz. Ziele müssten nicht nur eine kleinräumige Bedarfsplanung und mehr Mitspracherecht der Länder sein, sondern auch die Stärkung der Hausarztmedizin.

Die Gesundheitsminister der Länder setzen sich zudem dafür ein, dass Honorarbelegärzte künftig nicht mehr 20 Prozent ihrer Vergütung abgezogen wird. Diese derzeitige Regelung laufe allen Anstrengungen zuwider, die Versorgung in strukturschwachen Regionen zu sichern.

"Abschlag nicht hinnehmbar"

"Ein Abschlag ist nicht hinnehmbar", sagte Hessens Sozialminister Stefan Grüttner. Er führe zu einer Demotivation der Belegärzte und zu einem Weggang von Fachärzten aus ländlichen Gebieten.

Klarstellungen wollen die Länder auch bei der Arzneimittelsicherheit. Der Bund soll prüfen, durch welche Maßnahmen der illegale Handel eingeschränkt werden kann.

Zudem forderten die Minister die Regierung auf, dafür Sorge zu tragen, dass Arzneimittel nicht mehr in Pick-up-Stellen bezogen werden können.

"Rezeptannahmestellen in Drogerien, Metzgereien oder Tankstellen sind nicht geeignet zur Sicherstellung der Arzneimittelversorgung", sagte Grüttner.

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Geplante Abwicklung des ÄZQ zum Jahresende

DEGAM wirbt für Fortsetzung des NVL-Programms

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Tierexperiment: Neuer Signalweg identifiziert

Essen in Sicht? Die Leber ist schon aktiv!

Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer