Kommentar

Vom Projekt zur etablierten Praxis

Florian StaeckVon Florian Staeck Veröffentlicht:

Eine gute Botschaft: In Sachsen-Anhalt hat sich der Einsatz besonders qualifizierter Praxisassistentinnen bewährt, die in Abstimmung mit Hausärzten vor allem alte und chronisch kranke Patienten aufsuchen.

Allerdings stellt sich wie so häufig nach der Evaluation des Programms "Zukunft Praxisassistenz" die Frage: Was kommt nach dem Projekt?

Dass eine Versorgungsassistentin in der Hausarztpraxis Sinn macht, ist auch wissenschaftlich unbestritten. Die Arbeitslast der Hausärzte steigt ständig. In keinem Industrieland haben Patienten so häufig Arztkontakte wie in Deutschland.

Bei den meisten Projekten - heißen sie nun EVA, MoNi oder AGnES - fehlt es nicht an gutem Willen, sondern an Durchschlagskraft der Insellösungen. Demgegenüber setzt der Hausärzteverband mit VERAH (Versorgungsassistentin in der Hausarztpraxis) auf Flächendeckung.

Allein in Baden-Württemberg arbeiten mittlerweile über 850 VERAHs in den Praxen. Dort wird im AOK-Hausarztvertrag über einen Vergütungszuschlag der Einsatz von Versorgungsassistentinnen gefördert. Damit kann besser als durch viele zeitlich begrenzte Projekte die Hausarztpraxis strukturell gestärkt werden.

Lesen Sie dazu auch: Praxisassistentinnen auf Hausbesuch kommen gut an

Mehr zum Thema

Wenige Genehmigungen entzogen

KBV veröffentlicht Qualitätsbericht für 2022

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Weniger Rezidive

Hustenstiller lindert Agitation bei Alzheimer

Lesetipps
Ulrike Elsner

© Rolf Schulten

Interview

vdek-Chefin Elsner: „Es werden munter weiter Lasten auf die GKV verlagert!“

KBV-Chef Dr. Andreas Gassen forderte am Mittwoch beim Gesundheitskongress des Westens unter anderem, die dringend notwendige Entbudgetierung der niedergelassenen Haus- und Fachärzte müsse von einer „intelligenten“ Gebührenordnung flankiert werden.

© WISO/Schmidt-Dominé

Gesundheitskongress des Westens

KBV-Chef Gassen fordert: Vergütungsreform muss die Patienten einbeziehen