Kammer warnt vor Problemen durch Patienten-Gesetz

WEIMAR (rbü). Die Thüringer Landesärztekammer warnt vor einem "Dokumentationswahn" durch das geplante Patientenrechtegesetz.

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Eine bessere Aufklärung der Patienten sei zu befürworten, sagte Präsident Mathias Wesser, allerdings sei es problematisch, wenn die Aufklärung durch eine am Eingriff beteiligte Person erfolgen muss, wie es derzeit im Gesetzentwurf steht.

"Dies stellt Praxen und insbesondere Krankenhäuser vor große Probleme", warnt Wesser. Eine Folge wäre beispielsweise, dass bei Erkrankung des Arztes die Operation verschoben werden müsste.

Auch Konflikte mit dem Arbeitszeitgesetz seien programmiert. Insbesondere die Ausweitung der Dokumentation sei "äußerst problematisch". So sollen keine Ausnahmen für Routine-Untersuchungen mehr gelten.

"Dies können wir nicht akzeptieren", erklärte Wesser. Ihm scheine, nicht die Behandlung, sondern die Dokumentation stehe hier im Fokus.

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