Neuer Präsident

So will Hautarzt Dietrich die FÄ positionieren

Die Freie Ärzteschaft hat einen neuen Präsidenten: Wileland Dietrich will den Verband neu positionieren.

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KÖLN. Die Freie Ärzteschaft (FÄ) will sich künftig stärker als freier Verband und Gegengewicht zu den ärztlichen Körperschaften positionieren. Das kündigte der neue Präsident Wieland Dietrich an.

Das Engagement der FÄ auf Ebene der Kammern, KVen und in anderen Gremien werde aber auf jeden Fallfortgesetzt, sagte Dietrich der "Ärzte Zeitung".

In einer Kampfabstimmung hatte sich Dietrich bei der Mitgliederversammlung der 2007 gegründeten FÄ gegen den bisherigen Präsidenten Martin Grauduszus durchgesetzt.

Der Verband werde die Mitglieder künftig mehr als bisher in die Arbeit einbeziehen, sagte Dietrich. "Außerdem wollen wir die Information der gesamten Ärzteschaft ausbauen, damit sie besser mitbekommt, was berufspolitisch läuft."

Seiner Einschätzung nach gibt es bei den Ärzten einen großen Bedarf an Informationen, die nicht von den Körperschaften kommen.

Die GOÄ den Ärzten vorbehalten

Wesentliche Themen der Verbandsarbeit werden der Einsatz für die ärztliche Freiberuflichkeit, der Kampf gegen die elektronische Gesundheitskarte und den Online-Stammdatenabgleich bleiben.

Ganz oben auf der Agendasteht für Dietrich die Forderung nach festen Preisen für ärztliche Leistungen. "Da werden wir nicht locker lassen." Gleiches gelte für das Thema Kostenerstattung.

Inhaltlich einbringen will sich die FÄ auch in die Diskussion über die künftige Gebührenordnung für Ärzte.

"Wir lehnen die Einbeziehung anderer Berufe in die GOÄ kategorisch ab", sagte der Hautarzt aus Essen.

Angesichts der Bundestagswahl im kommenden Jahr sieht er gute Chancen, mit diesen Themen auch bei den Politikern Gehör zu finden. "Die Parteien müssen sich zu solchen Fragen positionieren." (iss)

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