Sachsen

Mehr Geld für ambulante Op erwünscht

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Höheres Honorar für ambulante Op - dieser Antrag macht es dem Vorstand der KV Sachsen nicht leicht.

DRESDEN. Der Vorstand der KV Sachsen soll sich bei den sächsischen Krankenkassen für eine höhere Vergütung ambulanter und belegärztlicher Operationen einsetzen.

Einen entsprechenden Beschluss fasste die Vertreterversammlung bei ihrer jüngsten Tagung in Dresden, der Antrag wurde an den Vorstand überwiesen.

Die Chancen für eine Umsetzung sind aber nicht groß. Derzeit muss das Schiedsgericht bei den HVM-Verhandlungen vermitteln, da die KV eine Erhöhung der morbiditätsbedingten Gesamtvergütung (MGV) will, die Kassen dies aber ablehnen. Eine höhere Vergütung ambulanter Operationen zulasten der MGV lehnt die KV ab.

Ambulante Operationen "nur noch schwer realisierbar"

Den Antrag hatte Dr. Claus Vogel, Regionalausschussvorsitzender für Leipzig, gestellt. Er begründete ihn mit gestiegenen Personal-, Sach- und Versicherungskosten, durch die ambulante Operationen "nur noch schwer realisierbar" seien und die Qualität kaum auf derzeitigem Niveau bleiben könne.

"Es kommt zu einer verstärkten Abwanderung der Patienten in teurere stationäre Einrichtungen." Das sei weder im Sinne der Praxisärzte, noch des gesamten Gesundheitssystems, so Vogel.

Schließlich würden Operationen, die eigentlich ambulant erledigt werden können, stationär oft teurer, weil sich ein Klinikaufenthalt anschließe.

Kassen sollen Gesamtvergütung anheben

KV-Vorstandsvorsitzender Dr. Klaus Heckemann stellte klar, dass die geforderte Anhebung des Punktwertes nicht infrage komme, wenn dies zulasten der MGV gehe. Die Vertreterversammlung schloss sich mehrheitlich dieser Auffassung an.

"Wir müssen die Kassen also dazu bringen, die Gesamtvergütung zusätzlich anzuheben", so Heckemann. Angesichts der derzeit angespannten Verhandlungssituation sei dies aber "sehr schwierig." (tt)

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