NRW

Psychotherapeutenkammer hat neue Führung

Der neue Kammerpräsident Höhner setzt auch auf Kooperation mit der Landesärztekammer.

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KÖLN. Die Psychotherapeutenkammer Nordrhein-Westfalen (PTK NRW) hat eine neue Führung. Die konstituierende Kammerversammlung hat Gerd Höhner zum neuen Präsidenten gewählt. Er löst Monika Konitzer ab, die seit Ende 2001 an der Spitze stand.

Die niedergelassene Psychotherapeutin aus Haan hatte nicht wieder kandidiert. Offensichtlich war klar, dass sie keine Mehrheit der Delegierten mehr hinter sich hat.

Höhner, der für die Liste der Deutschen Gesellschaft für Verhaltenstherapie angetreten war, hatte keinen Gegenkandidaten. Er ist beim Landschaftsverband Rheinland in führender Position im Maßregelvollzug tätig.

Der neue Vorstand der PTK NRW sehe einen Schwerpunkt seiner Arbeit im Einsatz für eine bessere Vernetzung der ambulanten und stationären Angebote in der psychiatrischen und psychotherapeutischen Versorgung, sagte Höhner der "Ärzte Zeitung".

"Wir brauchen dringend eine bessere Abstimmung der Sektoren, aber in der Realität driften sie immer weiter auseinander." In dieser Frage setzt er auch auf die Kooperation mit den Ärztekammern.

Kammer will Veränderungen in der Bedarfsplanung

Die Tatsache, dass Patienten selbst nach der Entlassung aus der Klinik zwischen zehn und 14 Wochen auf den ersten Termin beim Psychotherapeuten warten müssen, zeige den dringenden Handlungsbedarf, betonte Höhner. "Die Rückfallzahlen sprechen eine deutliche Sprache."

Einsetzen will sich die Kammer auch für eine Veränderung der Bedarfsplanung für Psychotherapeuten und für notwendige Veränderungen bei den Ausbildungsgängen in der Psychotherapie. Ganz wichtig sei eine bessere Vergütung für die Psychotherapeuten in Ausbildung, sagte er.

Die neue Kammerversammlung der PTK NRW spiegelt die gewachsene Zahl der Mitglieder wider: Die Zahl der Sitze hat von 67 auf 85 zugenommen. Zum stellvertretenden Kammerpräsidenten bestimmten die Delegierten Andreas Pichler, der in Königswinter niedergelassen ist. (iss)

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