Routinedaten der Kassen

GBA misst Qualität auf neuen Wegen

Veröffentlicht:

BERLIN. Die stationäre Qualitätssicherung kann nicht eins zu eins auf den ambulanten Sektor übertragen werden.

Darauf hat das unparteiische Mitglied des Gemeinsamen Bundesausschusses, Dr. Regina Klakow-Franck, bei der Euroforum-Jahrestagung "Krankenkassen 2015" verwiesen.

Die niedergelassenen Ärzte hätten überwiegend mit chronisch kranken Menschen zu tun, die über längere Zeiträume von vielen Behandlern untersucht würden.

Zudem hätten die Vertragsärzte geringere Fallzahlen als Kliniken. Eine Qualitätsmessung mittels Indikatoren werde möglich sein, bedürfe jedoch weiterer Anstrengungen.

Klakow-Franck kündigte einen Neustart der sektorenübergreifenden Qualitätssicherung an. Begonnen werde mit der Perkutanen Koronar-Intervention und mit der Kniearthroskopie.

Neu ist, dass die Verfahren nun mit den Routinedaten der Krankenkassen unter die Lupe genommen werden sollen. Neu sind auch flankierende Patientenbefragungen.

Das neue Qualitätsinstitut spielt dabei noch keine Rolle. Es werde in diesem Jahr mit dem Aufbau seiner Strukturen beschäftigt sein.

Die Definition von Qualität sei ureigene Aufgabe der Ärzte, ergänzte TK-Chef Jens Baas. Es bestehe große Gefahr, dass das Projekt versande, der Qualität Vergütungsrelevanz beizumessen. (af)

Mehr zum Thema

128. Deutscher Ärztetag

Psychosomatische Grundversorgung für Pädiater bleibt in der MWBO

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Das Maximum in Europa für die Facharztweiterbildung seien fünf Jahre, das Minimum drei Jahre. „Nur so als Überlegung, ob und wo man reduzieren könnte“, sagte Prof. Henrik Herrmann (links), der zusammen mit Dr. Johannes Albert Gehle (rechts) den Vorsitz der Ständigen Konferenz „Ärztliche Weiterbildung“ der Bundesärztekammer innehat.

Beschluss des 128. Ärztetags

Die ärztliche Weiterbildung soll schlanker werden