Mecklenburg-Vorpommern

"Mehr junge Ärzte müssen nachrücken"

Veröffentlicht:

SCHWERIN. Die Gesundheitsversorgung in ländlichen Bereichen wird nach Ansicht von Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) eine der zentralen Herausforderungen im Jahr 2017. In der Gesundheitspolitik setzt er auf sektorenübergreifende Kooperation und Fachkräftegewinnung.

Glawe unterstrich in diesem Zusammenhang auch die Bedeutung der Hausärzte als erste Ansprechpartner der Patienten. "Das relativ hohe Alter der jetzt tätigen Hausärzte könnte zu Problemen bei der hausärztlichen Versorgung in Zukunft führen. Wir brauchen mehr Ärzte, die nachrücken", sagte Glawe.

Nach Angaben des Ministeriums betrug das Durchschnittsalter der in Mecklenburg-Vorpommern praktizierenden Hausärzte im Jahr 2015 rund 54 Jahre. Um mehr Ärzte in hausärztlich unterversorgte Regionen zu bringen, regte er ein Stipendienprogramm zur Gewinnung neuer Ärzte an. Über die Ausgestaltung will er mit der Ärzteschaft und den Universitäten sprechen.

Glawe betonte, dass die bestehenden Krankenhausstandorte im Nordosten nicht angetastet werden sollen – zumindest aus krankenhausplanerischer Sicht seien keine Schließungen geplant. Wie eine sektorenübergreifende Kooperation gelingen kann, will er vor Ort von den Beteiligten ausloten lassen.

Die Akteure in den Regionen sollen einbezogen werden, um passgenaue Lösungen zu erarbeiten und Akzeptanz zu schaffen.

Als "absolute Notwendigkeit" betrachtet der frühere Krankenpfleger die Einbeziehung der Telemedizin. Dabei komme es darauf an, "in der Versorgungspraxis bewährte Insellösungen in die Regelversorgung zu überführen", sagte Glawe. (di)

Mehr Themen rund um Studium,Weiterbildung und frühe Niederlassung: www.aerztezeitung.de/junge-aerzte

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Kommentar zur „Finanz-Kommission Gesundheit“

Kommissionitis: Nina Warken auf Lauterbach-Kurs

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

„ÄrzteTag“-Podcast

Wie können Ärztinnen und Ärzte unter Druck die richtigen Entscheidungen treffen, Dr. Burda?

Lesetipps
Schild eines Hautarztes mit den Öffnungszeiten.

© Dr. Hans Schulz, Bergkamen

Dermatologische Komplikationen

Was tun, wenn beim Diabetes die Haut Ärger macht?

Eine Krankenpfleger analysiert das gerade aufgenommene Röntgenbild eines älteren Patienten auf einem Computermonitor.

© izusek / Getty Images / iStock

Unterschiedliche DXA-Scores wichtig

Osteoporose bei Männern: Tipps zur Diagnostik und Therapie

Äpfel und eine Flasche Apfelessig

© Sea Wave / stock.adobe.com

Kasuistik

Apfelessig-Diät verursachte Leberschädigung