Rotkreuz-Ärzte bauen in China eine mobile Klinik auf

GENF (dpa/ine). Nach dem schweren Erdbeben in China sind etwa fünf Millionen Menschen obdachlos. Zur medizinischen Versorgung der Erdbebenopfer hat das Deutsche Rote Kreuz (DRK) eine mobile Klinik nach China geflogen.

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Auf dem Weg nach China: Teile der mobilen Rotkreuz-Klinik beim Verladen ins Flugzeug.

Auf dem Weg nach China: Teile der mobilen Rotkreuz-Klinik beim Verladen ins Flugzeug.

© Foto: dpa

Das mobile Hospital ist mit Operationssälen, einer Entbindungsstation, einer Notfallaufnahme, einer Röntgeneinheit, einem Labor und einer Apotheke ausgestattet. Die Klinik kann nach DRK-Angaben 120 Patienten aufnehmen und die medizinische Grundversorgung von über 250 000 Menschen sicherstellen.

Die Klinik wurde am Wochenende in die vom Erdbeben besonders stark betroffene Stadt Dujiangyan gebracht. Dort arbeiten die deutschen Experten - darunter sind Ärzte, Krankenschwestern, Laboranten und Techniker - eng mit ihren Kollegen vom Chinesischen Roten Kreuz zusammen. Unter anderem wird ein 40-köpfiges Team von Ärzten und Schwestern des Huashan-Krankenhaus in Schanghai erwartet, um das deutsche Team zu unterstützen.

Ärztlicher Leiter des Einsatzes ist Professor Dr. Joachim Gardemann aus Münster. "In erster Linie werden uns Patienten mit Atemwegsinfektionen und Durchfallerkrankungen erwarten", sagt der Mediziner.

Um die Patienten, die in dem Hospital stationär versorgt werden, vor eventuellen Nachbeben zu schützen, werden die einzelnen Behandlungsplätze in 30 bis 50 Quadratmeter großen Zelten eingerichtet, heißt es beim DRK.

Allein in der Region Sichuan hatte es nach dem Erdbeben über 55239 Tote gegeben. 25 000 Menschen gelten nach offiziellen Angaben noch als vermisst.

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