Kommentar
Gesundheit ist das, was zählt
Vier von fünf Menschen in Europa räumen ihrer Gesundheit mit Blick auf die Lebensqualität eine höhere Bedeutung bei als ihrem materiellen Wohlergehen. Das haben Teilnehmer einer Umfrage der Europäischen Stiftung für die Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen gesagt.
Überraschend ist dieses Ergebnis nicht. Denn auch ein gut gefülltes Bankkonto nützt wenig, wenn der Alltag aufgrund von Krankheit und Gebrechlichkeit nur noch mühsam zu bewältigen ist. Wenn aber das gesundheitliche Wohlbefinden eine derart wichtige Rolle im Leben der Menschen spielt - wer sollte dann die Verantwortung dafür übernehmen, dass möglichst viele Menschen möglichst lange gesund und somit zufrieden sind?
Brüssel wird diese Ergebnisse dazu nutzen, seine Anstrengungen bei der öffentlichen Gesundheitsfürsorge zu verstärken. Solche Anstöße können sinnvoll sein - das Engagement der EU darf aber nicht zu weit gehen. Die gesundheitspolitischen Kompetenzen Brüssels sind aus guten Gründen eng begrenzt. Gesundheit und Wohlbefinden sind zu wichtig, als dass man sie in die Hände der Eurokraten legen sollte. Gefordert sind Eigenverantwortung, gute Versorgung und Gesundheitsförderung vor Ort.
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