EU-Parlament lehnt "Ausmerzung" von Krankheiten ab

STRAßBURG (fst). Das Europäische Parlament hat am Mittwoch einem Bericht über Hilfen für Patienten mit seltenen Krankheiten zugestimmt, in dem eine Auswahl "gesunder" Embryonen vor der Implantation empfohlen wird.

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In dem Bericht des griechischen Abgeordneten Antonios Trakatellis wurde ursprünglich in einem Antrag gefordert, "Bemühungen zu unterstützen, um seltene Krankheiten zu verhindern, die schließlich zu ihrer Ausmerzung" führen. Diese Formulierung lehnten die Abgeordneten ab. Dagegen stimmten sie einem Passus zu, nachdem seltene Erkrankungen durch genetische Beratung der Eltern oder "durch die Auswahl gesunder Embryos vor der Implantation" verhindert werden sollen.

Die Europäische Gesellschaft für Humangenetik hatte im Vorfeld der Debatte an die Abgeordneten appelliert, diesen Passus abzulehnen. Es dürfe in Europa "keine Debatte über lebenswertes oder lebensunwertes Leben mehr geben", forderte die grüne Abgeordnete Hiltrud Breyer. Der CDU-Parlamentarier Peter Liese hatte gemahnt, genetische Beratung dürfe nicht "von einem politischen Ziel geleitet sein".

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