"Priorisierung schützt Ärzte und Pflegepersonal!"

NEU-ISENBURG(fuh). Deutsche Ärzte nutzen zunehmend die Chance, in Ländern der Europäischen Union berufliche Erfahrungen zu sammeln.

Veröffentlicht:

Allgemeinarzt Carsten Grimm etwa hat "noch keine Sekunde bereut", dass er nach England gegangen ist. Er arbeitet mit sechs Allgemeinmedizinern in einer Praxis in West-Yorkshire zusammen. Das Verhältnis der Ärzte untereinander sei dort "sehr kollegial, hier gibt es keine Einzelkämpfer", sagt er.

Assistenzarzt Dr. Stefan Käshammer hat in Schweden die Erfahrung gemacht, dass die in Deutschland derzeit heftig diskutierte Priorisierung von Gesundheitsleistungen dort seit Jahren "akzeptiert und etabliert ist." "Das gesparte Geld hält das System am Leben", sagt er, "die Einsparung von Arbeitszeit schützt Ärzte und Pflegepersonal vor Überstunden und unmenschlicher Arbeitsverdichtung."

Die für Gesundheit zuständige EU-Kommissarin Androulla Vassiliou will den EU-weiten Austausch von Menschen in Gesundheitsberufen weiter forcieren. Das Ziel: Fachkräftemangel in einzelnen EU-Ländern soll abgebaut werden.

375 Millionen Bürger aus 27 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union wählen noch bis zum Sonntag das Europäische Parlament. Aus Deutschland werden in der neuen Legislaturperiode 99 der 736 Abgeordneten kommen.

Lesen Sie dazu auch: Ein gigantischer Gesundheitsmarkt ohne Grenzen

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Im Sog der Harmonisierung

Schlagworte:
Mehr zum Thema

In Zahlen

Ärztemangel? Wir haben mal nachgerechnet

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

In Zahlen

Ärztemangel? Wir haben mal nachgerechnet

Lesetipps
„Kein Krankenhaus kennt momentan seine Zukunftsperspektive“: Der unparteiische Vorsitzende des G-BA, Professor Josef Hecken.

© Rolf Schulten

Kritik an Regierungsplänen

G-BA-Chef Hecken: Ärzten droht Burn-out nicht vom Geldzählen!