Werden Briten bald für versäumte Arztermine bestraft?

LONDON (ast). In Großbritannien sind derzeit Sanktionen für Patienten im Gespräch, die ihren Termin beim Haus- oder Facharzt versäumen.

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Geldstrafen für schludrige Patienten seien "wünschenswert", so ein Sprecher des Londoner Gesundheitsministeriums.

Denn: Jährlich platzen in Großbritannien knapp sieben Millionen Arzttermine. Das kostet den staatlichen Gesundheitsdienst (National Health Service, NHS) jährlich umgerechnet mehr als 900 Millionen Euro.

Allein im Londoner Guys und St. Thomas Hospital wurden im vergangenen Jahr knapp 150.000 gebuchte fachärztliche Konsultationen von Patienten nicht in Anspruch genommen.

Skandalöse Verschwendung von Steuergeldern einbremsen

Mit Geldstrafen könne "die skandalöse Verschwendung von Steuergeldern" gebremst werden, sagte der Unterhausabgeordnete Norman Lamb.

In den staatlichen Hausarztpraxen sind Patienten, die trotz Anmeldung nicht zum Termin erscheinen, ebenfalls ein großes Problem. Das sorgt für Frustrationen innerhalb der Ärzteschaft.

Britische Zahnärzte sind bereits vorgeprescht: Sie belegen undisziplinierte Patienten, die einen gebuchten Termin nicht einhalten, ohne vorher abzusagen, mit einer Geldstrafe.

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